Verein zur Pflege der Denkmäler und der lokalen Kultur
in Neustift am Walde und Salmannsdorf

Der Verein DENK*MAL präsentierte
im Mai 2018 die Ausstellung


Gasthäuser in Neustift am Walde und Salmannsdorf

Bis etwa 1784 gab es in Neustift am Walde und Salmannsdorf keine öffentlichen Lokale. Erst als Kaiser Josef II. die Ausschank des eigenen gefechsten Weines erlaubte, war der Heurige geboren.
Es sollte noch bis etwa zum ersten Drittel des 19. Jahrhunderts dauern, bis die ersten „Gemeindegasthäuser“ eröffnet wurden. In Salmannsdorf war es das Gasthaus Ecke Salmannsdorfer Straße/Sulzweg, jenes in Neustift befand sich auf Nr. 88. Diese Lokale wurden vorwiegend von Einheimischen frequentiert, die Gäste aus Wien besuchten vorerst die einfachen Heurigen. Selbst Kronprinz Rudolf ließ sich von seinem Leibfiaker Josef Bratfisch noch in den 1870er Jahren zum Heurigen nach Neustift am Walde kutschieren.
Im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts wurden die Verkehrsbedingungen aus der Wienerstadt in unsere Dörfer besser. Die Stellwägen über Pötzleinsdorf und Neuwaldegg machten auch Neustift am Walde und Salmannsdorf zu immer beliebteren Ausflugsorten. Dies ließen sich geschickte, vor allem einschlägig tätige fremde Investoren nicht entgehen und ein Gasthaus oder Weinhaus nach dem anderen wurde eröffnet. Vorerst nur mit einfacher Bewirtung, später entstanden auch Hotels und Restaurants mit gehobener Küche.
Manche der Gasthäuser überlebten den Ersten Weltkrieg nicht und nur wenige hielten sich bis in die 1960er Jahre. Im Ortsgebiet von Neustift am Walde und Salmannsdorf gibt es keines der ehemaligen Gasthäuser mehr. Großheurige haben das Erbe der Gasthäuser übernommen.

Ausführliche Information über die gesamte Ausstellung bringt der Ausstellungskatalog, den es noch zu erwerben gibt.

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Unterstützt aus Kulturförderungsmittel des Bezirks Döbling

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