Verein zur Pflege der Denkmäler und der lokalen Kultur
in Neustift am Walde und Salmannsdorf

Dreimarkstein- oder Sebastianikapelle

Diese Kapelle aus dem 3. Viertel des 18. Jahrhunderts war wahrscheinlich mit dem Salmannsdorfer Herrenhaus verbunden, möglicherweise entstand sie nach 1761 durch den Bauherrn Georg Priescheneckh, der in den 1760ern im Herrenhaus wohnte.
Früher war die Kapelle der heiligen Anna, später dem heiligen Sebastian geweiht. Das verzierte Rechteckportal mit abgerundeten Ecken trägt darüber die Inschrift:
In Glück und Gunst/Weiß Menschenkunst/Bei Menschenleid/Nur Gott Bescheid.
Der U-förmige Bau mit pilastergegliederter Frontseite hat ein Schindeldach und hölzerne Dachreiter.
Die Einrichtungsgegenstände der Kapelle sind sehr einfach und nicht sehr alt.
Johann Strauss Vater wohnte mit seiner Familie in den Sommermonaten der Jahre 1829 bis 1832 neben der Kapelle, er hatte innige Beziehungen zu Salmannsdorf und seinen Bewohnern. Dies stellte er mit der Spende einer Glocke unter Beweis, die die Dorfbewohner jeden Samstag Abend zu einer Betstunde lud.
Bei Schönwetter begannen die Neustifter und Salmannsdorfer noch in den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts die Fronleichnamsprozession mit einem Gottesdienst vor der Kapelle.
Die Kapelle steht unter Denkmalschutz und wird von der Magistratsabteilung 34 in Zusammenarbeit mit dem Verein DENK*MAL betreut.

Quellen:
Währinger Heimatbuch, 1923
Döbling,
Heimatkunde, 1923
Pfarrchronik Neustift
200 Jahre Neustifter Pfarre, 1983
Döblinger Museumsblätter

Copyright Verein DENK*MAL

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